Kommenden Dienstag
ist es wieder so weit. Ich muss zum Tierarzt um meine dritte Impfung abzuholen.
Ist nicht so als ob ich mich freue, das brennt immer so! Nur haben mir meine
Tierärzte erklärt, dass das besser ist, wenn ich nicht krank werden möchte.
Wenn ich weiter in
den Wald möchte, dann brauche ich meine Tollwutspritze und natürlich auch meine
Impfung gegen Leptospirose. Denn die Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche) ist
eine bakterielle Infektionskrankheit. Es handelt sich dabei um eine sogenannte
Zoonose, das heißt eine Erkrankung, die vom Tier auf den Menschen übertragen
werden kann.
Die Erreger werden
über den Urin von infizierten Tieren übertragen. Gelangt infektiöser Urin in
die Umwelt (Gewässer, Pfützen, Erde, Futter usw.), können die Erreger über
kleinste Haut- oder Schleimhautverletzungen in unsere Körper eindringen. So
können wir uns zum Beispiel auch beim Baden in kontaminierten Gewässern
anstecken. Diese Erkrankung kann zu schweren Schäden der Nieren, der Leber, des
Magen-Darm-Traktes oder auch der Lunge und zum Teil zu Blutungen führen. Vor
allem kann die Erkrankung tödlich verlaufen, wenn wir nicht geimpft werden.
Jetzt ist es so,
dass man bis vor kurzem nur gegen zwei der Leptospiren (das sind die Erreger
der Leptospirose) geimpft werden musste. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen
aber, dass zwei weitere Erregerstämme auf dem Vormarsch sind. Und so bekomme
ich jetzt zum dritten Mal schon meine Schutzimpfung mit dem Neuen und Erweiterten Leptospirose-Impfstoff Nobivac L4.
Das habe ich
natürlich nicht alles selbst recherchiert, sondern mit Hilfe meiner
tierärztlichen Praxis für Kleintiere in Weitmar-Mark (www.fischer-baade.de). Die kann ich euch nur empfehlen!!!
Vielleicht könnt ihr
eure Herrchen und Frauchen auch überreden euch mit dem neuen 4-fach Impfschutz
zu impfen. Mittlerweile sind ja viele der Meinung, dass eine Impfung schädlich
oder nicht notwendig ist. Aber die Erreger sieht man nicht und wenn man es
bemerkt ist es meist schon zu spät.
Auch wenn
Deutschland seit 2008 als tollwutfrei gilt, gibt es noch genügend Länder in
denen sich das Virus verbreitet (Türkei, Tunesien, Bosnien-Herzegowina oder Marokko).
Zwar besteht in Deutschland keine Impfpflicht, aber die Impfkommission des
Bundesverbands praktizierender Tierärzte empfiehlt einen dauerhaften
Impfschutz. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich bei uns auf einen tollwütigen
Fuchs zu treffen, aber trotzdem ist es ratsam zu impfen, da nur jahrzehntelange
Schutzimpfungen gegen Tollwut bei Hunden und Füchsen dies erreicht haben.
Trotzdem kann es vorkommen. Ein aus Bosnien-Herzegowina
importierter Hund 2010 wurde positiv auf Tollwut getestet. Der Hund hatte
keinen Impfschutz und war ohne Kontrolle ins Land gekommen. Und was ist mit ihm
passiert… selbst wenn nur ein Verdacht auf Tollwut bestanden hätte… .
„Nach der nationalen Tollwutverordnung müssen
ungeimpfte Hunde und Katzen bei begründetem Tollwutverdacht eingeschläfert
werden. Wird ein ungeimpfter Vierbeiner von einem Wildtier gebissen, besteht
ein begründeter Verdacht. Auch wenn ein Hund ohne Tollwutimpfschutz dem
Nachbarn ins Bein beißt, kann der Amtstierarzt einen Tollwutverdacht
aussprechen und den Hund unter eine sechsmonatige Quarantäne stellen oder ihn
schlimmstenfalls einschläfern“ (http://www.dogs-magazin.de/gesundheit/tollwut-wie-gefaehrlich-ist-sie-noch-59271.html).
Auf der Internetseite findet ihr auch noch weitere Informationen zum Thema Tollwut.
Das alles ist so schrecklich, dass mir das
kurze Brennen jetzt gar nicht mehr so schlimm erscheint. Und ich würde euch
bitten, wenn ihr noch nicht geimpft wurdet, mit euren Herrchen und Frauchen zu
sprechen um euch von eurem Tierarzt beraten zu lassen.
So jetzt ist aber gut mit gutgemeinten
Ratschlägen… Ich erzähle Euch wie die Impfung war.
Euer Evchen
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